Mittwoch 24. Januar 2024

Vortrag zum Klimawandel

Welche Auswirkungen hat der Klimawandel auf Düsseldorf? Mit welchen Maßnahmen möchte man unsere Stadt nachhaltig entwickeln und für die Bürger*innen lebenswert erhalten?

Dies waren nur zwei der vielen Fragen, die Doris Törkel den Schüler*innen der Biologie-Leistungskurse im Rahmen eines Vortrages beantworten konnte. Die Leiterin des Garten-, Friedhofs- und Forstamts der Stadt Düsseldorf erklärte zunächst anhand der lokalen Daten, wie der Klimawandel das Leben hier bei uns in den letzten Jahren verändert hat und welche weiteren Entwicklungen zu erwarten sind. Seit 2018 sind jedes Jahr Temperatur- und Unwetterrekorde zu verzeichnen gewesen. 2023 hat als wärmstes Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnungen die höchste Jahresdurchschnittstemperatur gehabt und damit die Werte von 2020 überschritten. Eindrucksvoll berichtete Frau Törkel davon, wie groß die Flächen in Düsseldorf sind, die thermisch belastet und von tropischen Nächten betroffen sind. Dass die Größe dieser Gebiete insbesondere innerstädtisch weiter zunehmen und die Bürger*innen gesundheitlich beeinträchtigen wird, stellt ein wichtiges Aufgabengebiet in der Stadtplanung dar.

Einhergehend mit den Temperaturanstiegen ist die Notwendigkeit der Bewässerung der Stadtbäume und Parkanlagen. Als Verantwortliche für über 200 000 Stadtbäume, die in den immer länger werdenden warmen und trockenen Perioden bewässert und gepflegt werden müssen, zeigte Frau Törkel Maßnahmen zum Monitoring der Bäume und zur Nutzung alternativer Wasserquellen auf. Vielleicht kann in Zukunft das Kühlwasser des Aquazoos für die Bewässerung des Nordparks genutzt werden? Auch noch nicht vollständig wiederaufbereitetes Abwasser oder Wasser aus den Schwimmbädern wird als mögliche Quellen genannt.

Sogenannte „Pocketparks“ wie die kleine an der Albertstraße geplante Parkanlage sind zukunftsweisende Projekte, die zur Begrünung und Abkühlung der Stadt gedacht und mit effizienten Bewässerungssystemen ausgestattet sind.

Anhand des Benrather Schlossparks wird deutlich, dass die Verpflichtung zum Denkmalschutz und das Anpflanzen von neuen, dem veränderten Klima besser angepassten Pflanzen einen Interessenkonflikt darstellt.

Was wir Düsseldorfer*innen für die Bäume der Stadt tun können? – Eine ganze Menge! Ob als ehrenamtliche Baumpat*innen, bei den Initiativen wie „Dein Baum“ oder indem der eigene Garten für Regenwassersammelbehälter zur Verfügung gestellt wird. Sicher ist, dass die Schüler*innen der Biologie-Leistungskurse nach dem Vortrag mit anderen Augen durch die Stadt gehen werden: Welche Bäume sind Klimagewinner, welche durch Baumschädlinge und Trockenheit geschädigt? Wo entdeckt man bei genauem Hinsehen die Messgeräte des Baummonitorings und wo einen „Zukunftsbaum“? Sieht man irgendwo „Gießkannenheld*innen“, die sich ehrenamtlich für die Bäume in der eigenen Straße engagieren?

Neugierig geworden? Weitere Informationen finden Sie auf der Homepage der Stadt Düsseldorf.

Stefanie Kessler, 24. Januar 2024

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