Neuntklässler*innen putzen Stolperstein in Oberkassel
Anlässlich des Holocaust-Gedenktags putzten Neuntklässler*innen unserer Schule den Stolperstein für Heinrich Pfingst, den Vater des jüdischen Comenius-Schülers Werner Pfingst, der 1933 sein Abitur an unserem Gymnasium bestand. Zehn Jahre später wurde Heinrich Pfingst ein Opfer des Nazi-Terrors und 1943 im Vernichtungslager Sobibór ermordet. Vor dem ehemaligen Wohnhaus der Familie in der Cheruskerstraße erinnert ein Stolperstein an dieses Schicksal.
Dieser Gedenkstein war das erste Ziel eines historischen Rundgangs durch Oberkassel, den die Klassen 9b und 9c unternahmen. Unsere Schüler*innen hatten sich vorab im Geschichtsunterricht mit dem Lebenslauf von Heinrich Pfingst beschäftigt und erinnerten vor Ort an diesen überzeugten Demokraten und erfolgreichen Kaufmann. Es war den Neuntklässlern wichtig, die Erinnerung an jene wach zu halten, die die Nationalsozialisten auslöschen und für immer vergessen machen wollten. Damit sich noch weitere Menschen an Heinrich Pfingst erinnern können, hinterließen die Schüler*innen einen ausführlichen Lebenslauf am Stolperstein.
Nächste Station des historischen Rundgangs waren der Werner-Pfingst-Platz an der Luegallee, wo im Dritten Reich Propagandaaufmärsche der Nationalsozialisten stattfanden – und der heute nach dem ehemaligen Comenius-Schüler benannt ist. Außerdem lasen die Klassen am Ort des Geschehens historische Quellen, die den Vormarsch amerikanischer Truppen auf die Oberkasseler Brücke und die Kämpfe während der Befreiung des Linksrheinischen Anfang März 1945 schildern. Schließlich wurde noch das ehemalige Schulgebäude am Comenius-Platz in Augenschein genommen – inkl. Weltkriegsdenkmal im Inneren und Fotos von Kriegsschäden der Außenhülle des Gebäudes.
Auch die Rheinische Post berichtete von dieser Aktion. Hier (externer Link) können Sie den Bericht lesen.