Gedenken an die Reichspogromnacht

85 Jahre nach der Reichspogromnacht, in der am 9. November 1938 nationalsozialistische Horden jüdische Deutsche überfielen, Geschäfte und Synagogen anzündeten, unternahmen zwei Klassen 10 unserer Schule einen historischen Rundgang durch Oberkassel.

Dabei putzten sie die „Stolpersteine“, die für damals hier wohnende Opfer der Nationalsozialisten verlegt worden sind. Besondere Aufmerksamkeit widmeten sie dabei dem Stolperstein von Heinrich Pfingst, der Schülervater am Comenius-Gymnasium war, sowie dem Werner-Pfingst-Platz, der nach seinem Sohn benannt ist.

Anhand von historischen Quellen studierten die Schüler*innen die Lebensläufe der Familie Pfingst. Außerdem vollzogen sie nach, wie die allgemeinen Lebensumstände in Oberkassel 1933-45 waren – und wie der Stadtteil am Kriegsende durch amerikanische Soldaten befreit wurde.

Die Originaldokumente an dem Ort zu lesen, über den sie berichten, vermittelte besonders eindrücklich das Schicksal jüdischer Deutscher im Dritten Reich – und machte plastisch deutlich, wie die Befreiung im März 1945 verlief.