Montag 19. Mai 2025

Interview mit dem 1. Bürgermeister unserer Stadt Herrn Hinkel!

Ben Schlosser (5c) und Anton Liss (5e) hatten die Chance im Rahmen unserer Schülerzeitung unseren 1. Bürgermeister Herrn Hinkel zu interviewen!

Frage (Ben): „Was gefällt Ihnen am meisten an ihrem Job?“

Antwort: Der Job sei vielfältig und spannend. Außerdem seien Sportvereine, Schützenfeste, Sitzungen sehr vielfältig. Es gebe viel Engagement im Ehrenamt. Man sehe schöne Sachen. Als ein Beispiel nannte Herr Hinkel das Sprinterwerk von Mercedes-Benz. Dort setzen Roboter die Fahrzeuge zusammen. Auch die Brauchtumfspflege, wie Karnevalssitzungen und Schützenfeste. Als Beispiel für Ehrenamt im sozialen Bereich nannte Bürgermeister Hinkel das Hospiz in Kaiserswerth. Dort werden sterbende Menschen liebevoll in den Tod begleitet. Auch die Kunstakademie nennt Herr Hinkel als ein schönes Beispiel in Düsseldorf. Herr Hinkel stellt auch fest, dass es Parallelen zu seinem alten Beruf als Bäckermeister gibt, wo er viel mit Leuten, die morgens in den Laden kamen, sprechen konnte über Probleme und alltägliches. Das ist als Bürgermeister auch immer wieder möglich.

 

Frage (Anton): „Wie sieht ein typischer Tag als Bürgermeister aus?“

Antwort: Auf jeden Fall müsse man auch mal rund um die Uhr im Einsatz sein. Man müsse also bereit dazu sein, den Job zu jeder Tages- und Nachtzeit zu übernehmen und punktuell um 1 Uhr nachts zu arbeiten. Zum Beispiel um zu schauen, was nachts in der Altstadt wirklich los ist. Er versucht, 5-6 Tage in der Woche zu arbeiten und  dann einen Tag frei zu schaufeln. Er und seine Kolleg*innen sitzen oft tagsüber beieinander und bereiten sich auf die Sitzungen vor. Dort spreche er mit anderen über Inhalte, auch über die Dinge, die er auf der Straße höre. So könne man Ideen einbringen. Zum Beispiel sei so ein Konto für Brauchtumspflege entstanden. 150.000 € sind dort hinterlegt. Mit Veranstaltungen können es auch mal 12 Stunden an einem Tag sein. Und das ehrenamtlich. Man bekommt da also kein Geld dafür. Also immer da sein, flexibel sein. Offen sein.

 

Frage (Ben): „Was machen Sie, um Düsseldorf zu einer besseren Stadt zu machen?“

Antwort: Ganz wichtig ist für Herrn Hinkel Netzwerke zu bilden und anzubieten. Zum Beispiel wollten die Italiener auch ein italienisches Fest durchführen, so wie das Frankreichfest. Da habe er für sie die richtigen Kontakte hergestellt. Es kamen 20.000 Besucher zu dem Fest. Ganz wichtig sei auch die Gremien Arbeit. Zum Beispiel gebe es einen Anregungausschuss. Dort können Bürger*innen Anregungen geben. Zum Beispiel wurde vorgeschlagen, ein Denkmal für Frauen im Krieg aufzustellen. Da habe er sich aber nicht für eingesetzt, da man dann die Frauen ja auch immer wieder daran erinnert. Aber es gibt natürlich dann andere Möglichkeiten daran zu erinnern. Oft werde er auch von Bürger*innen der Stadt angesprochen, weil sie ihn als Bäcker kennen. Herr Hinkel hat auch einen Lehrgang besucht, damit er Menschen verheiraten darf und das macht er jetzt auch. Zum Beispiel habe er einen krebskranken Mann verheiratet, kurz bevor er gestorben ist. Das geht an ganz verschiedenen Trauorten in Düsseldorf. Es muss ein Ort sein, der abschließbar ist und lieber nicht auf einem Fußballplatz. Es gibt viele, die nicht mehr in der Kirche heiraten. Herr Hinkel ist sehr gläubig, aber kann so auch andere schöne Orte anbieten.

 

Frage (Anton): „Was war Ihr Traumberuf?

Antwort: Bäckermeister!

 

Frage (Anton): „Haben Sie sich immer schon für Politik interessiert?“

Antwort: Nein. Aber seine Schwester erzähle immer, dass er als Kind schonmal am Rathaus gesagt habe: „Da gehe ich auch mal rein“.

 

Frage (Ben): „Was sind Ihre Hobbys und Interessen außerhalb der Arbeit?“

Antwort: Leider sei dafür nicht mehr Zeit. Auch schon als Bäckermeister war das so. Sonst natürlich die Familie. Er hat einen Enkel und im Kopf ist er auch immer in der Bäckerei dabei. Und er mache sehr gerne Sport. Mindestens jeden Tag 20 Minuten Lockerungsübungen auf dem Balkon. Gerne Tai Chi oder mit dem Thera-Band.

 

Frage (Anton): „Wie können wir Kinder helfen die Stadt zu verbessern?“

Antwort: „Ihr beide (Anton und Ben) macht das schonmal genau richtig. Ihr interessiert euch für das öffentliche Leben und nehmt das in der Schule in der Hand und interviewt mich.“ Herr Hinkel war zum Beispiel Messdiener. In Düsseldorf gibt es zum Beispiel eine Kinderbürgerbeteiligung. Und in Garath gibt es ein Kinderparlament, wo Herr Hinkel auch schon bei einer Sitzung war. Es gibt auch eine Servicestelle Partizipation, wo auch Kinder sich zu Themen wie Spielplätzen und so weiter an der Stadtentwicklung beteiligen können.

 

Frage (Ben): „Was war das lustigste oder interessanteste Erlebnis was Sie als Bürgermeister hatten?“

Antwort: Das lustigste sei oft der Karneval. In der Märchenwoche wurde er in ein Kostüm gesteckt, hatte eine goldene Kugel vom Froschkönig und musste ein Video drehen. Oder wenn man internationale Gäste auf anderen Sprachen begrüßen darf. Auf dem Chinafest in Köln hat Herr Hinkel ein Kostüm bekommen und durfte sich als Chinese verkleiden. Auch konnte Herr Hinkel schon eine komplette Ratssitzung moderieren. Und wie oben erzählt die Werkshallen oder in der Fortuna Arena mal hinter die Kulissen zu gucken.

 

Frage (Anton): „Warum ist es wichtig, dass Kinder und Jugendliche sich für Ihre Stadt interessieren?“

Antwort: „Ihr könnt Euch über die Gremien schon direkt etwas bewirken und das Reinwirken schult euch schon für später. In einer Demokratie ist jeder gefordert. Und wenn ihr dann als Reporter loszieht, ist das schon ein wichtiger Teil. Auf der Basis die jetzt geschaffen wird, steht ihr später. Und für eine Demokratie muss man immer auch kämpfen.“

 

Frage (Ben): „Warum bekommen Sie eigentlich kein Geld für den Job, obwohl Sie so viel Zeit damit verbringen?“

Antwort: Tatsächlich gebe es Ehrenamtliche wie Herrn Hinkel und die in den Parlamenten, aber auch Politiker, die dann auch durchaus Geld bekommen.

 

Wir danken Herrn Hinkel für das freundliche und spannende Gespräch!

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