Drei Wochen Frankreich – Drei Wochen Düsseldorf

COMENIUS GANZHEITLICH
Mitten im Schuljahr einfach mal Wegsein! In Klasse 9, 10 oder 11 (EF) mehrere Wochen oder sogar Monate eine andere Familie, eine andere Schule, eine andere Sprache, eine neue Kultur kennenlernen: Marie Malsch vom Comenius-Gymnasium hat´s gemacht!
Hallo,
ich bin Marie. Vor den Osterferien 2025 habe ich an einem freiwilligen, selbst organisierten, dreiwöchigen Frankreich-Austausch teilgenommen. Dazu habe ich mich auf Empfehlung meiner Französischlehrerin auf der Website des Deutsch-Französischen Jugendwerks (OFAJ) angemeldet, über die ich dann meine „correspondante“ Élise gefunden habe. Von dem Punkt an haben wir uns regelmäßig geschrieben und unseren Austausch geplant. Ich war als erstes bei Élise in Belfort, danach ist sie zu mir nach Düsseldorf gekommen.
Meine Gastfamilie war sehr freundlich und ich habe mich gut mit allen verstanden. In Belfort war vieles anders, sowohl schulisch als auch privat, aber ich konnte mich sehr gut einfinden. Ein Unterschied, der mich am Anfang sehr überrascht hat, war, dass das Schulsystem so große Unterschiede zu dem unseren hat. Zum Beispiel sind die Tage viel länger und an Élises Schule hat jedes Kind einen individuellen Stundenplan. Insgesamt habe ich Woche für Woche gemerkt, wie sich mein Französisch verbessert hat und wie ich mich immer mehr getraut habe, Französisch zu sprechen. Dort habe ich außerdem viele neue Leute kennen gelernt und viele schöne Erfahrungen gesammelt. Im Mai ist Élise bei mir gewesen und lernte meinen Alltag, Schule und Düsseldorf kennen (mein Interview mit ihr kann man auch auf der Schulhomepage lesen). Abschließend kann ich nur sagen, dass ich es wieder machen würde, wenn ich die Chance dazu hätte. Es war eine wunderschöne Erfahrung, an die ich mich gerne erinnere!
Interessiert?
Hier der Link zu dem Brigitte-Sauzay-Programm des Deutsch-Französischen Jugendwerks (OFAJ), das sich an Französischschüler:innen (bzw. Deutschschüler:innen in Frankreich) richtet: https://www.dfjw.org/programme-aus-und-fortbildungen/brigitte-sauzay-programm#1
Man kann selbst bestimmen, wie lange und wann genau man den Austausch (Hin- und Rückbesuch) macht: Von ein paar Wochen bis zu drei Monaten ist alles erlaubt! Auf der Webseite des Programms findet man auch ein „Schwarzes Brett“, auf dem man den eigenen Steckbrief posten und die Steckbriefe interessierter junger Franzosen und Französinnen sehen kann.
Im Folgenden könnt ihr in einem Interview mit Élise Heimburger aus Belford, Frankreich weitere Informationen zu dem Austauschprogramm erhalten:
Élise ist im Mai 2025 Schülerin des Comenius gewesen und hat in dieser Zeit bei Marie, einer Mitschülerin, gelebt.
- Warum wolltest du einen Austausch in Deutschland machen?
Élise: Ich wollte einen Austausch machen, weil ich die Sprache mag und ich möchte ein gutes Deutsch bekommen. Ich bin in dem ABI/BAC-Zweig meiner Schule, d.h. ich werde sowohl das französische Baccalauréat als auch das deutsche Abitur machen. Also muss ich gut deutsch sprechen. - Merkst du schon Lernerfolge, seit du hier in Düsseldorf bist?
Ja, ich kann probieren, auf Deutsch zu sprechen. Zu Hause (bei Marie Malsch, Anmerkung d. Redaktion) sprechen wir auch Deutsch und ich verstehe viel. - Hast du anfangs Probleme beim Sprechen?
Ja, am Anfang war es schwierig. Ich habe nicht gut verstanden, wenn die Familie gesprochen hat, aber nach drei oder vier Tagen war es nicht mehr so schwierig. Ich konnte sprechen und sagen, was ich wollte. In der Schule, die Schüler sprechen so schnell! Also ist es schwierig zu verstehen… - Hast du Unterschiede festgestellt?
Die Tage in der Schule sind kürzer als in Frankreich. Dort gehen wir von acht bis 18:00 Uhr in die Schule. Die Mittagspause ist hier auch kürzer und ich habe nicht genug Zeit um zu essen. In Deutschland essen die Schüler auch nicht so viel. Dafür essen wir hier zum Frühstück Rührei und Müsli, in Frankreich essen wir nur Baguette mit Zucker oder Marmelade. Das ist sehr komisch. Außerdem fahren wir hier mit dem Fahrrad zur Schule, das mag ich sehr. - Ein Tipp für die Leser:innen dieses Interviews?
Ich wollte ein Austausch machen, damit ich die deutsche Sprache und die Kultur besser lernen und entdecken kann. Das ist wirklich eine tolle Erfahrung für mich. Wenn ihr einen Austausch machen wollt, aber Angst habt: Keine Angst, das ist super!
(Das Interview führte Marie Malsch, 9b)